Welche privaten Investoren gibt es und warum stehen diese nicht in unserem Fokus?

Beim Unternehmensverkauf wünschen sich viele Unternehmer einen Nachfolger der aus den eigenen Reihen kommt, das Unternehmen kennt und in der Branche aktiv ist. Im nachfolgenden Artikel beleuchten wir die verschiedenen Arten von Privatinvestoren und geben einen Ausblick warum wir kein Netzwerk in diesem Segment unterhalten.

Autor: Daniel Hagenah

Einleitung

Beim Unternehmensverkauf wünschen sich viele Unternehmer einen Nachfolger, der aus den eigenen Reihen kommt, das Unternehmen kennt und in der Branche aktiv ist. Im nachfolgenden Artikel beleuchten wir die verschiedenen Arten von Privatinvestoren und geben einen Ausblick warum, wir bewusst kein Netzwerk in diesem Segment vorhalten.

Arten von Privatinvestoren

  • Management Buy-Out (MBO)
    Beim MBO wird das Unternehmen durch das eigene Management übernommen. Die schrittweise Abgabe des Unternehmens berücksichtigt dabei nicht nur das bisher gewachsene und entwickelte, sondern lässt auch einen einfacheren Übergang sowohl für den alten als auch neuen Eigentümer zu.
  • Owner Buy-Out (OBO)
    Bei einem OBO kaufen Gesellschafter eines Unternehmens die Geschäftsanteile anderer Gesellschafter dieses Unternehmens. Diese Sonderform eines Unternehmenskaufs ist häufig mit einer Nachfolgeregelung verbunden. Ebenso zählen hierzu die Möglichkeiten mit Hilfe einer Private Equity Gesellschaft zunächst einen Teil des Verkaufserlöses zu realisieren und gleichzeitig vom weiteren Wachstum des Unternehmens im Rahmen einer möglichen Rückbeteiligung zu profitieren.
  • Management Buy-In (MBI)
    Ein MBI liegt vor, wenn eine Unternehmung oder Unternehmungsteile von einem außenstehenden Management gekauft wird, das neben dem Eigentum auch die Leitung übernimmt. Dies stellt ebenfalls eine Möglichkeit dar, ein Unternehmen im Rahmen einer Nachfolgelösung zu übernehmen.
  • Betriebsverpachtung
    Gegen eine zu vereinbarende Pachtzahlung, wird einem Nachfolger das Fruchtziehungsrecht am Unternehmen eingeräumt.

Was ist die Schwierigkeit beim Verkauf an Privatinvestoren?

Privatinvestoren verfügen nicht über institutionelle Mittel, sondern waren vorher mehrheitlich im Angestellenverhältnis beruflich aktiv. Aus Sicht eines Verkaufsberaters sorgt dieser Umstand für einige Herausforderungen. Sowohl der Verkaufsberater als auch der Verkäufer haben großes Interesse an einer möglichst hohen Transaktionssicherheit. Sobald das Projekt im Markt ist, soll es nach Möglichkeiten auch einen Transaktionserfolg zu vermelden geben. Hier besteht bei Privatinvestoren jedoch das Problem, dass die Finanzierung auf wackeligen Beinen steht, da diese Investorenklasse in der Regel noch nicht so häufig Fremdmittel zur Unternehmensakquise benötigt hat. Dies betrifft nicht nur die Kaufpreishöhe, Privatinvestoren erhalten häufig weniger Geld von Banken als etwaige institutionelle Investoren, als auch die Finanzierungswahrscheinlichkeit, da die Banken insbesondere in der letzten Zeit deutlich restriktiver agieren, als noch vor wenigen Jahren. In unseren Verkaufsprozessen bilden Privatinvestoren die Ausnahme, da wir durch unser Netzwerk im Wesentlichen und in enger Abstimmung mit unseren Mandanten auf Finanzinvestoren, Family Offices und strategischen Investoren setzen. Darüber hinaus sind Erwerbsangebote und Angebotsstrukturen nur selten mit den monetären Erwartungen von abgebenden Unternehmensinhabern zu vereinbaren, da meist risikoaverse Strukturen (wie insbesondere Kaufpreisstundungen bzw. gewinnabhängige Kaufpreiszahlungen über einen längeren Zeitraum vereinbart werden).

Wir freuen uns darauf, Sie und ihr Lebenswerk kennenzulernen.
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